Wie gehen wir in der Praxis vor?

Auftakt und Herzstück der Behandlung ist das ausführliche Gespräch, für das beim ersten Termin (Erstanamnese) ein bis zwei Stunden eingeplant werden.
Die Patientin, der Patient haben also ausreichend Zeit, ihre gesundheitlichen Fragen oder Anliegen und deren Entwicklung zu schildern. Dabei geht es gleichermaßen um die körperlichen wie um die seelischen und geistigen Symptome. Auch persönliche Lebensgewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen, Sorgen, Ängste, Gedanken oder Träume sind von Bedeutung und werden behutsam und sorgfältig erfragt. Es geht mir darum, einen möglichst lebendigen und umfassenden Eindruck vom Patienten zu bekommen, um dann ein Arzneimittel zu finden, dass genau auf sie oder ihn zugeschnitten ist.

Das geschieht in einem Zusammenspiel zwischen der homöopathischen Repertorisation (gezielte Auswertung der Symptome), dem Studium der Materia Medica (Nachschlagewerk der Arzneimittelbilder) und meiner persönlichen Erfahrung.

Nach der Einnahme des homöopathischen Mittels kommt es manchmal zu einer so genannten Erstreaktion, bei der sich die vorhandenen Symptome für kurze Zeit verstärken oder deutlicher zeigen können. Das ist oft ein erstes positives Anzeichen für eine Heilreaktion des Organismus.
Auch Ausscheidungsreaktionen wie Schwitzen, Schnupfen, Ausfluss oder ähnliches können auftreten. Manche Patienten berichten auch von einer Phase intensiver und lebhafter Träume. Bei den folgenden Terminen ist es mir wichtig, eine genaue Schilderung aller Vorkommnisse und Veränderungen zu erfahren. Die homöopathische Behandlung erfordert daher immer auch eine aktive Mitarbeit des Patienten. Je differenzierter, offener und vielfältiger die Hinweise sind, umso größer ist die Treffsicherheit, mit der das passende Mittel gefunden werden kann. Und je konsequenter der Patient die gemeinsam vereinbarten Rahmenbedingungen einhält, desto zuverlässiger und nachhaltiger kann sich auch die positive Wirkung der Therapie entfalten.

Auf Wunsch biete ich Ihnen gerne vor Aufnahme der Behandlung ein unverbindliches Vorgespräch an. Es dauert etwa 20 Minuten, und die dafür anfallende Gebühr kann später mit dem Honorar für die Anamnese verrechnet werden. Das gibt Ihnen die Gelegenheit, mich im Kontext meiner Praxis kennen zu lernen, und natürlich beantworte ich hier auch gerne Ihre Fragen. Umgekehrt bekomme ich von Ihnen eine kurze Schilderung Ihres Anliegens und kann Ihnen eine Einschätzung davon geben, wie wir vorgehen können, was zu erreichen ist und wie lange es in etwa dauern wird. So bekommen Sie einen Eindruck davon, worauf Sie sich einlassen und können gut entscheiden, ob Sie Vertrauen zu mir fassen und eine homöopathische Behandlung beginnen wollen.