Christiane Kaja
Heilpraktikerin
Christiane Kaja

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Wenn Sie mehr über die Homöopathie erfahren wollen, finden Sie hier noch einige Gedanken zum Thema:

§ 1 Des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man heilen nennt.

§ 2 Das höchste Ideal der Heilung ist schnelle, sanfte, dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit oder Hebung und Vernichtung der Krankheit in ihrem ganzen Umfange auf dem kürzesten, zuverlässigsten, unnachteiligsten Wege, nach deutlich einzusehenden Gründen.

Den etwas sperrigen aber wohldurchdachten Text aus dem »Organon der Heilkunst«, dem Grundlagenwerk der Homöopathie von Samuel Hahnemann, lohnt es immer wieder sich auf der Zunge zergehen zu lassen. Was meint er denn wohl mit »schnell«? Oder mit »sanft«? Oder mit »dauerhaft«?

schnell
Immer wieder höre ich Einschätzungen wie: »Man muss viel Geduld haben mit der Homöopathie. Natürlich, sie wirkt viel sanfter als die Schulmedizin, aber dafür kann es eben auch dauern...« Andere Menschen erzählen mit leuchtenden Augen von selbst erlebten Blitzheilungen, wie: »Kaum dass das Kind die Kügelchen im Mund hatte, wurde es viel ruhiger, das hohe Fieber ging zurück, mittags hatte es schon wieder Appetit und wollte abends lieber noch etwas spielen als zeitig ins Bett...« Also wie ist es denn nun?

Beides ist richtig, denn jeder, jede Einzelne reagiert individuell anders auf die homöopathische Behandlung. Aus der Erfahrung wissen wir allerdings: Je akuter eine Erkrankung, desto spontaner reagiert der Organismus auf das homöopathische Arzneimittel. Und oft beobachten wir, dass es gerade die Kinder sind, die den Impuls der richtigen Arznei am effektivsten nutzen können und überraschend schnell gesunden.

Anders gestalten sich langwierige chronifizierte Prozesse, die vielleicht schon mehrfach vorbehandelt sind und sich über Jahre im Organismus etabliert haben. Sie erfordern manchmal wirklich unsere ganze Sorgfalt und Geduld - und gerade auch bei Ihnen, der Patientin oder dem Patienten, eine gewisse zuversichtliche Treue zum homöopathischen Weg. Mehrere Arzneimittel kommen nacheinander zum Einsatz, und Verbesserungen treten eventuell nur schrittweise, dann aber nachhaltig ein.
Bei anderen Menschen zeigt sich das Zentrum der Erkrankung erst nach längerer Vorarbeit deutlich genug, so dass ganz gezielt daraufhin verschrieben werden kann. Und dann – nach einer gewissen Durststrecke - reichen oft tatsächlich zwei oder drei Gaben des exakt passenden Arzneimittels in Hochpotenz, um die seit Jahren bestehende Migräne oder die alte Anfälligkeit für Blasenentzündungen oder die seit der Kindheit immer wieder hochkommenden Verlassenheitsgefühle oder Prüfungsangst in den Griff zu bekommen. Oder der befürchtete nächste Schub der Multiplen Sklerose fällt viel milder aus als zu hoffen war, er bleibt vielleicht sogar ganz aus. Das sind beglückende Erfahrungen für die Patienten wie auch für die Therapeutin! Es lohnt so sehr, gemeinsam darauf hin zu arbeiten!

sanft
»Sanfte« Heilung bedeutet, dass durch die Therapie keine zusätzlichen Schwächungen oder Beschwerden, z.B. im Sinne von Nebenwirkungen, entstehen. In diesem Sinne ist die homöopathische Therapie tatsächlich eine der sanftesten, die es gibt!
Sie regt die Lebenskraft an, die alle Vorgänge im Organismus steuert, und leistet so eine Art Hilfe zur Selbstheilung. Symptome werden nicht durch starke Medikamente unterdrückt, schädliche Nebenwirkungen und Folgeschäden treten nicht auf.

Aber was hat es z.B. mit der sog. »homöopathischen Erstverschlechterung« auf sich, von der man immer wieder einmal hört?
Dahinter verbirgt sich die Erfahrung, dass manchmal - keineswegs immer! - nach Einnahme des homöopathischen Arzneimittels die Beschwerden für eine kurze Zeit intensiver empfunden werden oder sich deutlicher zeigen. Das ist dann immer ein gutes Zeichen, denn nur ein Mittel, das genau auf mich zugeschnitten ist und wirklich den Kern meiner Symptomatik berührt, vermag sie auch zu einem ersten kurzfristigen Aufflammen zu veranlassen und gerade dadurch zur Veränderung und Heilung. Wo das geschieht, wissen wir, wir sind auf dem richtigen Weg.

Auch kann sich im Laufe der Behandlung das eine oder andere alte Symptom noch einmal zeigen oder eine verstärkte Ausscheidungsreaktion wie Schwitzen, Schnupfen, Ausfluss etc. auftreten. Auf der psychischen Ebene zeigt sich ein Reaktionsbeginn häufig in intensiven Träumen. Wo alter Kummer über die Jahre gelagert und gut kompensiert wurde, fühlen sich Patienten anfangs vielleicht sogar ein wenig trauriger als zuvor. All dies sind begrüßenswerte Erstreaktionen, die es möglichst zuversichtlich und homöopathisch begleitet zu durchlaufen gilt, und die den Beginn einer nachhaltigen Besserung einläuten.

dauerhaft
Manche sind eher skeptisch und meinen, die Homöopathie könne allenfalls Symptome lindern, aber keine nachhaltige Heilung bewirken. Andere wiederum vertrauen in einer Art von Wunderglauben fest darauf, dass mit einer einzigen Gabe eines potenzierten Mittels, alle Probleme mit einem Schlag gelöst seien. So sind - je nachdem - Überraschungen oder Enttäuschungen auf beiden Seiten vorprogrammiert.

Die Wahrheit ist: Je nach Art, Dauer und Intensität der Erkrankung sind auch in der Homöopathie eine unterschiedliche Dauer der Therapie sowie unterschiedlich gute Erfolgsaussichten gegeben. Die Spannweite reicht von akuten Krankheiten, bei denen tatsächlich oft mit einem einzigen Arzneimittel schon eine vollständige Heilung erreicht werden kann, bis hin zur eventuell zeitintensiven Konstitutionsbehandlung von chronischen (= anhaltenden) oder rezidivierenden (= immer wiederkehrenden) Prozessen. Innerhalb dieser Zeit ist mit Auf´s und Ab´s zu rechnen, die sorgfältig beobachtet werden, um jeweils angemessen zu reagieren.

Dauerhaft heißt in diesem Zusammenhang, dass nach erfolgreicher Behandlung einer akuten Erkrankung oder nach Abschluss einer tiefgreifenden Konstitutionsbehandlung meist eine stabile Gesundheit und frohe Lebenskraft erreicht werden kann, die künftigen Krankheitseinflüssen gegenüber viel stärker und widerstandsfähiger ist als zuvor.